Erste Stroke Unit mit telemedizinischer Anbindung zertifiziert
Erstmals wurde jetzt in Deutschland eine „telemedizinisch vernetzte Stroke Unit“ nach dem Standard der Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (DSH) zertifiziert. Im Rahmen des Schlaganfallnetzwerks mit Telemedizin in Nordbayern (STENO) unter der Leitung der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) gelang dies den Stroke Units der Kliniken Dinkelsbühl und Forchheim. Für Projektleiter Dr. Dr. Lars Marquardt wurde damit ein „neuer Meilenstein in der Qualitätssicherung bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten in ländlichen Regionen“ gesetzt. Die Zertifizierungsurkunden wurden heute, 28.03.2012, von DSG- Generalsekretär Prof. Dr. Otto Busse auf einem STENO-Symposium in Bayreuth an Vertreter der Kliniken Dinkelsbühl und Forchheim verliehen.
Das Erlanger Schlaganfallzentrum ist zusammen mit den Zentren in Bayreuth und Nürnberg das Herzstück des Schlaganfallnetzwerks STENO, in dem 14 regionale Kliniken in Franken, der angrenzenden Oberpfalz und Thüringen verbunden sind. Jährlich werden über 5.000 Patienten im Netzwerk betreut sowie Schulungen und Fortbildungen für Ärzte durchgeführt. Als neues Mitglied im Netzwerk wurde Anfang des Jahres die Klinik in Kitzingen aufgenommen, in Kürze folgt das Klinikum Coburg. Koordiniert wird das Netzwerk durch Dr. Dr. Marquardt aus der Neurologischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen. Das Netzwerk STENO ist seit 2007 in Betrieb und gilt als ein wegweisendes Modellprojekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördert wird und im vergangenen Jahr für sein einheitliches Qualitätsmanagement nach internationalem Standard der DIN ISO 9001 zertifiziert wurde. Weitere Informationen: www.steno-netz.de.
Ansprechpartner für die Medien
Dr. Dr. Lars Marquardt, FESO
09131 85-44556
lars.marquardt@uk-erlangen.de
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